Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr 2011.

Am Samstag, den 5.November, führte die Jugendfeuerwehr Lützschena ihren zweiten Berufsfeuerwehrtag im Gerätehaus der Feuerwehr Lützschena durch. Dabei wurde, wie schon im vergangenen Jahr, eine reelle 24 Stunden Schicht der Berufsfeuerwehr nachempfunden. Neben Ausbildung und Dienstsport wurden die jungen Kameraden auch zu gestellten Feuerwehreinsätzen gerufen.

Nach dem Dienstbeginn um 7:30 Uhr wurde die Technik durch die Jugendlichen übernommen und erst einmal kräftig gefrühstückt, um für die bevorstehenden Arbeiten gerüstet zu sein. Danach begann, wie auch bei der richtigen Berufsfeuerwehr üblich, die Ausbildung. In unserem Fall wurde ausführlich über die Geräte des Löschfahrzeuges gesprochen, bis um 9:34 Uhr zum ersten Mal die Pieper auslösten. Ein besorgter Bürger hatte am Bismarkturm einen Feuerschein gesehen. Jedoch handelte es sich um einen Fehlalarm, sodass der Einsatz noch während der Anfahrt abgebrochen werden konnte.

Wieder zurück im Gerätehaus wurde die Ausbildung fortgesetzt. Nun stand die Erste-Hilfe-Ausbildung auf dem Plan. Schwerpunkt dabei war neben verschiedensten Verbänden, das Schienen von Brüchen.

Um 11:28 Uhr wurde der Dienstbetrieb erneut durch einen Alarm unterbrochen. Eine Person sollte auf dem Gelände der alten Brauerei unter einer Betonplatte eingeklemmt sein. Schnell wurde das Löschfahrzeug besetzt und ausgerückt. Nach der Ankunft an der Einsatzstelle wurde festgestellt, dass die Person mit beiden Beinen unter einer großen Betonplatte lag. Mit dem Spreizer hob der Angriffstrupp das ehemalige Teil einer Hallenwand an, wodurch die Person vom Wassertrupp hervorgezogen werden konnte. Danach wurde der Gerettete noch versorgt und zum Rettungswagen getragen. Nach einer halben Stunde konnte der Einsatz beendet werden und die Kameraden kehrten zum Mittagessen ins Gerätehaus zurück.

Nach der Mittagspause ging es von 14:30 - 15:30 Uhr in die Turnhalle des SV Sternburg zum Dienstsport. Dort wurde sich bei etlichen Spielen ordentlich bewegt. Bei einer anschließenden Pause konnten sich die Jugendlich entspannen. Doch die Ruhe währte nicht lange, denn um 16:12 Uhr folge der dritte Alarm an diesem Tage: Drei Kinder waren beim Spielen in tiefes Loch gefallen und hatten sich verletzt. Die Mitglieder rückten mit dem Löschfahrzeug an, führten eine Erstversorgung durch und trugen sie auf einer Trage aus dem Loch. Anschließend wurden die Geräte auf dem Fahrzeug verlastet und die zukünftigen Einsatzkräfte fuhren zurück in die Wache.

Auch danach blieb nur eine kurze Zeit zur Erholung. Um 17:39 Uhr ging es mit dem Stichwort FGEWERBE abermals in die alte Brauerei. Vor Ort drang dichter Rauch aus einer Halle und es war im Inneren ein Feuerschein zu erkennen. Ein Trupp, bestehend aus zwei jungen Brandschützern, ging mit einem Rohr im Außenangriff gegen das simulierte Feuer vor. Ein weiterer Trupp baute den Lichtmast auf, um die Arbeiten in der Dunkelheit zu erleichtern und vor allem sicherer zu machen. Noch während der Löscharbeiten am Gebäude wurde ein zweiter Brandherd entdeckt: Neben der Halle hatte sich ein Palettenstapel entzündet. Ein weiterer Trupp ging zügig mit einem Handfeuerlöscher vor und hatte das Feuer schnell unter Kontrolle. Vor dem Abrücken wurde die Halle noch mit einem Druckbelüfter rauchfrei gemacht und auf mögliche "Glutnester" kontrolliert.

Im Anschluss an diesen schweren Einsatz stärkten sich die Kameraden bei selbst zusammengestellten Burgern und Limo. In Folge eines Treppensturzes an der S-Bahn Haltestelle wurde um 20:05 Uhr erneut Alarm ausgelöst. Es galt die Person zu betreuen, eine Kopfplatzwunde zu versorgen und ein wahrscheinlich gebrochenes Bein zu schienen. Auch diese Aufgabe wurde mit Bravur durch die am Vormittag frisch geschulten Kräfte schnell und professionell gemeistert.

Der letzte Einsatz führte die Floriansjünger um 21:14 Uhr ins Güterverkehrszentrum zu einem Wasserrohrbruch. Dabei galt es die Einsatzstelle abzusichern, auszuleuchten und ein Becken abzupumpen. Nach dem auch dieser Auftrag abgearbeitet worden war, fielen alle erschöpft und müde in ihre Betten. Die Schicht endete am Sonntag wieder um 7:30 Uhr nach einer einsatzfreien Nacht.

Auf diesem Wege möchten wir uns noch ganz herzlich bei den Jugendwarten und allen Helfern für die geleistete Arbeit bedanken!


Sven Schneider
Feuerwehr Lützschena